Zahl 42

image001„… is the ultimative answer to life, the universe, and everything,“
The hitchiker’s guide to the galaxy, Adams

Die 42 ist die „Kultzahl“ schlechthin!
In dem skurrilen Buch „Per Anhalter durch die Galaxie“ ist 42 die Antwort auf die“ultimativ letzte Antwort zum Leben, zum Weltall und allen anderen Dingen“.

Allerdings kennt der Autor Douglas Noel Adams (DNA !) vorerst die zugehörige Frage nicht.
Im Nachfolgeband „Das Restaurant am Ende des Universums“ beschließt Douglas das Kapitel 33 mit dem Ergebnis:
„Das ist es. – Neun mal sechs. Zweiundvierzig – Das ist es. Das ist alles.“

Das Ergebnis ist zwar nicht 42, aber was macht das schon.
In der Handlung dieses Science-Fiction-Klassikers wurde der Computer Deep Thought damit beauftragt, die Antwort zu errechnen. Nach 7,5 Millionen Jahren gab Deep Thought die Antwort „Zweiundvierzig“ sowie den Hinweis, dass die Erklärung dieser Antwort sich ergibt, wenn die eigentliche Frage erst hinreichend formuliert sei.

Da die im zweiten Teil gefundene Frage nach herkömmlicher Arithmetik nicht richtig ist, führt es unter anderem zur Feststellung, dass das Universum keinen Sinn ergibt.

Anmerkung: die Formel „neun multipliziert mit sechs“ würde nur in einem 13er-Stellenwertsystem 42 ergeben: 4·13 + 2·1 = 54 = 9·6. Im Dualsystem lautet die Ziffernfolge von 42 gerade 101010.
Douglas Adams schrieb in einem Usenet-Beitrag 1993 auf die Frage warum die Antwort „42“ sei:

„Die Antwort darauf ist ganz einfach. Es war ein Scherz. Es musste eine Zahl sein, eine normale, kleine Zahl, und ich wählte diese. Binäre Darstellungen, Basis 13, Tibetanische Mönche, das ist alles kompletter Unsinn. Ich saß an meinem Schreibtisch, sah in den Garten und dachte ’42 geht‘. Ich schrieb es. Ende der Geschichte.“

Im antiken Ägypten glaubte man, dass das Schicksal von Toten von 42 Dämonen entschieden werde. Der Verstorbene musste diesen 42 Göttern eine Frage wahrheitsgemäß mit „Nein“ beantworten. Nur dann galt er als gerecht. Die Hindus verehrten eine Gottheit mit 42 Armen.

image003Ähnlich wie Douglas Adams hatte auch Lewis Carroll eine Vorliebe für die 42.
In „Alice im Wunderland“ kommt die „Regel 42“ (Alle Leute, die größer als eine Meile sind, müssen den Hof verlassen) vor, ohne die Regeln 1 bis 41 zu nennen.

„Rule Forty-two. ALL PERSONS MORE THAN A MILE HIGH TO LEAVE THE COURT.“

In der deutschen Synchronisation des Disney-Trickfilms wird von einer Regel 51 statt 42 gesprochen. Warum eigentlich?
Im Vorwort von „Die Jagd nach dem Schnark“ nennt Carroll eine weitere Regel 42.

Unter der Newsgroup alt.fan.douglas-adams findet man im Internet ein „Gedicht“ zur Ehren Douglas Adams, frei nach „Let it be“ der Beatles:

When I find myself in times of trouble,
            Douglas Adams comes in view
            Speaking words of wisdom: «Forty-two.»
            And in my hour of darkness,
            He is the light that shines on through
            Speaking words of wisdom: «Forty-two.»
            Forty-two, forty-two, forty-two, forty-two.
            Whisper words of wisdom: forty-two.
            What are the broken-hearted People
            Living in the world to do?
            There will be an answer: Forty-two.
            For though they may be parted,
            There is still a chance to see what’s true.
            There will be an answer: forty-two.
            Forty-two, forty-two, forty-two, forty-two.
            There will be an answer: forty-two.

In der US-amerikanischen Fernsehserie „Lost“ tritt ständig eine Zahlenfolge auf: 4, 8, 15, 16, 23 und 42(!). Ohne die 42 geht es wohl nicht mehr.

42 ist die magische Konstante des kleinsten magischen Würfels, der die Zahlen zwischen 1 und 27 enthält. Die Anzahl der Partitionen der 10 ist ebenfalls 42 (nach Beyer 2017).
42 ist abundant, Catalan-Zahl, Reziprokes einer Bernoulli-Zahl, Størmer-Zahl und die zweite sphenische Zahl. 42 ist auch das Produkt der ersten drei Glieder der Sylvester-Folge. Außerdem ist die 42 Selbstzahl und Harshad-Zahl.

Verwirrend ist, dass man mittlerweile weiß, dass die 42 auch mit der Riemannschen Vermutung verbunden ist.
Die ersten „Momente“ der Riemannschen Zeta-Funktion sind 1, 2, 42(!), 24024.

1/T 0T | ζ(1/2 + it) |6 dt ∼ 42/9! Πp (1 – 1/p)4 (1 + 4/p + 1/p²) log9 T

In dem Term wird das Produkt über alle Primzahlen gebildet.
Durch Jon Keating wurde außerdem eine Formel des Quantenchaos gefunden, die gerade diese Momente berechnet, d.h. also auch die 42!

42 ist auch die Höchstpunktzahl eines Teilnehmers der internationalen Mathematikolympiade.
Ein Regenbogen erscheint bei einer Reflexion unter einem Winkel von 42°. Eines der interessantesten Objekte in unserer Milchstraße, der Orionnebel, hat im Messier-Katalog die Nummer 42.
Und im Januar 2005 wurde dem 42. im Jahr 2001 gefundene Asteroid 2001 DA42 ein Name gegeben; natürlich DouglasAdams!

image006Das erste gedruckte Buch, die Gutenberg-Bibel, hatte je Seite 42 Zeilen. (Abbildung)
Natürlich kommt die 42 auch in der Bibel vor.
In 2.Könige 2.24 kommen 42 Kinder zu Tode, in 4.Mose 35.6 ist von 42 Städten die Rede, in der Offenbarung mehrfach von 42 Monaten. Das sind 3 1/2 Jahre oder 42·30 = 1260 sogenannte prophetische Tage, gleichwohl bei Daniel von 1 + 2 + 1/2 Jahren und 1290 bzw. 1335 Tagen die Rede ist.

Das Neue Testament beginnt im Matthäus-Evangelium mit dem Stammbaum Jesu, der seit Abraham dreimal 14, also 42 Geschlechter aufweist. Man kommt beim Nachzählen allerdings auf 41 Personen.
Von Abraham bis David sind es 14, von David bis Jesus 28. Auf 42 kommt man, wenn man David zweimal zählt.
Allerdings widerspricht sich die Bibel in Matthäus 1.17, wie üblich, selbst:
Alle Glieder von Abraham bis auf David sind vierzehn Glieder. Von David bis auf die babylonische Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus sind vierzehn Glieder.
Damit müsste zwischen Josia und Jojachin noch eine Pseudogeneration „babylonische Gefangenschaft“ eingefügt werden.

Nach der Kaballa ist die 42 die Zahl, mit der Gott das Universum schuf.
In der Fernsehserie „The X-Files“ hat Fox Mulders Appartement die Nummer 42. In „Doctor Who“ gibt es eine Episode „42“, die 42 Minuten dauert.
In „Star Trek: The Next Generation“ hat das Raumschiff USS Enterprise (NCC-1701-D) 42 Decks. Das Fabergé-Ei in „James Bond – Octopussy“ hat die Nummer 42.

Die englische Popgruppe „Level 42“ hat sich direkt in Bezug auf Douglas Adams ihren Namen gegeben.
Und natürlich vergessen Numerologen bei irgendwelchen Zahldiskussionen nie die 666:

Es ist 42 = 6·6+6, und 4+2 = 6 ist sogar die Quersumme von 42, also 42 = 6·7 = (4+2)·(4+2+1). Mit den Bezeichnung q(n) für die Quersumme gilt also
q(n) · (q(n)+1) = n
für die Zahl n = 42. Sie ist eine von nur vier Zahlen n = 12, 42, 90, 156 mit dieser Eigenschaft.

42 = 9 + 10 + 11 + 12 = 13 + 14 + 15 = 0!² + 1!² + 2!² + 3!²
= 2(1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6) = 2² + 2² + 3² + 5²

Addiert man anstelle der Multiplikation, so bleibt nur eine Zahl mit q(n) + (q(n)+1) = n, nämlich n = 17. Deshalb und wegen 42 = 7·2·3 und 17 = 7·2+3 soll die Zahl 17 eine privilegierte Partnerschaft zur Zahl 42 haben.

Und wenn dem so ist, sollte 42 · 42 = 1764 nicht vergessen werden. Da sind neben der 17 die 64 Felder des Schachbrettes.
Gegen eine einzelne weiße Dame gibt es maximal 42 Positionen für eine nicht angegriffene schwarze Figur.

Und wer es noch „toller“ mag, der findet auch in der Näherung 3,14 der Zahl π die 42 mit 3 · 14 = 42. Eine Stelle genauer erhält man mit 3,142 schon wieder 42.
An der 50.Milliardsten Dezimalstelle von π steht 042, ebenso an der 50.Milliardsten Stelle von 1/π.
Ist das noch Zufall? 🙂