Abakus, Soroban, Stschoty

AbakusSeit der Antike wurden zur Unterstützung des Rechnens mit den vier Grundrechnungsarten Rechenbretter mit frei beweglichen Steinen verwendet.
In Japan heißt der Abakus Soroban, in China Suan-pan, in Russland Stschoty, in der Türkei Coulba, in Armenien Choreb usw. (siehe auch Abakus im Online-Museum)

Ein Abakus besteht aus einer Stein- oder Holztafel mit aufgezeichneten oder eingeschnittenen Linien, auf denen die Rechensteine geschoben werden. In moderneren Geräten wurden Kugeln frei beweglich auf Stäbe gesteckt. Die Kugeln einer Linie entsprechen Zahlen der gleichen Größenordnung, im Zehnersystem, z.B. stellt jede eine Einheit der gleichen Zehnerpotenz dar.
Der Aufbau der Abaki unterscheidet sich von Land zu Land:

Bei der chinesischen und europäischen Variante befinden sich an jedem Stab sieben Kugeln, wobei die horizontale Leiste die fünfte von der sechsten trennt. Die unteren fünf Kugeln stehen jeweils für einen, die oberen beiden für fünf Zähler. In China heißt der untere Bereich mit den fünf Kugeln „Erde“, der mit den zwei Kugeln „Himmel“.

Der japanische Soroban geht aus dem chinesischen Suan-pan hervor, hat jedoch seit Mitte des 19. Jahrhunderts die zweite obere Kugel eingebüßt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in Japan auch die fünfte überflüssige Kugel im unteren Teil entfernt.
Obwohl diese Kugeln zur eigentlichen Darstellung der Zahlenwerte nicht notwendig sind, konnten sie von den Chinesen doch bei Zwischenergebnissen sinnvoll genutzt werden.
Der japanische Soroban benötigt nur noch fünf Kugeln pro Stab, wobei die Leiste die vierte von der fünften trennt. Auch hier steht jede der vier Kugeln für einen, die einzelne oberhalb der Leiste für fünf Zähler.

Der russische Stschoty geht vermutlich auch auf das chinesische Vorbild zurück. Er umfasst zehn Kugeln, von denen die fünfte und sechste farbig abgesetzt ist.
Er hat waagerecht angeordnete Stäbe mit je zehn Kugeln, wobei sich die jeweils fünften und sechsten zur besseren Übersichtlichkeit von den anderen farblich unterscheiden. Der vierte Stab hat nur vier bzw. fünf Kugeln. Er wird nicht zum Rechnen benutzt und dient nur als Abgrenzung der ersten Stäbe von den folgenden.

Zahlen werden dargestellt, indem man die entsprechende Anzahl von Kugeln zur Trennlinie verschiebt, bei dem russischen Stschoty einfach zur anderen Seite.

In dem Teilprogramm können Sie den europäischen Abakus, den japanischen Soroban und den russischen Stschoty testen. Die Kugeln verschieben Sie, indem Sie die entsprechende Kugel mit der Maus anklicken.

Abakus, Soroban, Stschoty
babakus 1
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Das Teilprogramm zu den drei Rechenbrettern kann hier auch als Einzelprogramm heruntergeladen werden.