38 Jahre Mathematik alpha

37 Jahre Mathematik alphaAm 2. September 2023 jährt sich zum 38.Mal der erste Tag der Programmierung dieses Mathematikprogramms.
Das erste Programm, in BASIC für den DDR-Kleincomputer KC 85/1 geschrieben, hatte zwei Funktionen, die Berechnung der Primzahlen bis 10000 und die grafische Darstellung weniger, vorgegebener Funktionen, allerdings mit einer Pseudografik.

In den nachfolgenden Jahren änderte sich einiges; neue Teilprogramme wurden kontinuierlich ergänzt, ein internes Lexikon kam hinzu und die Themenvielfalt erweiterte sich stark.
1987 war das KC 85-1-Programm so weit, dass man es, ohne sich zu schämen, weitergeben konnte. Zwei Jahre später wurde alles umgebaut, nun für Windows-PC mit Borland Pascal für Windows.

WinFunktion Mathematik

WinFunktion1995 ergab sich die Möglichkeit einer kommerziellen Veröffentlichung unter dem Namen „WinFunktion“. Es war ein schönes Gefühl, dass das eigene Produkt für „gut“ befunden wurde; also wurde diese Chance genutzt. Die Version 3.1 und die Nachfolgeversionen wurden ein großer Erfolg, vor allem für den Verlag.

Bis 2014 erschienen jährlich mehrere neue Versionen, auch zur Physik, Astronomie, Informatik, Chemie oder Biologie. Am Ende gab es mehr als 50 Programme.
Zwischenzeitlich wurde alles mit der Entwicklungsumgebung Delphi vollständig neugeschrieben. Im Ergebnis war das Programm 2001 die erfolgreichste Mathematiksoftware deutscher Produktion.

Mathematik alpha

Seit vielen Jahren geplant und nach unerfreulichen Ereignissen, endete 2014 die kommerzielle Phase und „Mathematik alpha“ wurde endlich wieder Freeware.

Gegenwärtig enthält „Mathematik alpha“ mehr als 740 Teilprogramme, bearbeitet über 4100 verschiedene Themen und besitzt ein sehr großes Mathematiklexikon. Das Programm gehört zu den umfangreichsten Mathematikprogrammen überhaupt. Es ist wohl auch gut.
Am 2. Dezember 2015 ging „mathematikalpha.de“ online. Seit dieser Zeit wurde „Mathematik alpha“ mehr als 70000 Mal heruntergeladen.

»Wenn ich so höre, lese und sehe,
was mir über meine Vergangenheit mitgeteilt wird,
habe ich immer öfter den Verdacht,
selbst gar nicht dabeigewesen zu sein.« Peter Ensikat

2016 entstand die Idee, wertvolle mathematisch-naturwissenschaftliche Lehrbücher, Zeitschriften und Hefte der DDR vor dem Vergessen zu retten. Seit dieser Zeit werden sie gesammelt und hier zum Lesen angeboten. Die Resonanz ist außergewöhnlich gut. Bis jetzt wurden über 1,2 Millionen Hefte der Zeitschrift „alpha“ und mehr als 500000 mal ältere Lehrbücher aufgerufen, u.v.m.

38 Jahre Mathematik alpha sind ein schönes Ergebnis. Danke an alle Nutzer für diesen Erfolg.

Die Nutzung von Software ändert sich jedoch im Laufe der Zeit. Seit einiger Zeit werden auch in den Schulen vorwiegend Smartphones und Tablets mit anderen Betriebssystemen als Windows verwendet. Auf diesen Systemen ist „Mathematik alpha“ nicht nutzbar. Dies zeigt sich auch in abnehmenden Downloadzahlen.
Eine Transformation des Programms ist nicht möglich. Daher wird die Weiterentwicklung von „Mathematik alpha“ nur noch auf kleinere Änderungen und Fehlerkorrekturen reduziert.
Das Programm bleibt dennoch in den nächsten Jahren verfügbar.

Der Schwerpunkt dieses Internetangebots verschiebt sich auf die Bereitstellung von verschiedenen Materialien zur Mathematik und den anderen Naturwissenschaften.

Bisher wurden unter Einsatz von viel Freizeit, Fleiß und auch hinreichend viel Geld, sehr viele Materialien bereitgestellt, die Hilfe bei der Förderung mathematisch Begabter geben können und vielleicht auch den Mathematikunterricht bereichern.
Es machte Spaß und jede neue Datei, die veröffentlicht werden konnte, und jedes als Computerlösung erfolgreich umgesetzte mathematische Problem waren ein schöner Erfolg.

Vor einem Jahr war der Moment erreicht, an dem altersbedingt die Arbeit an „mathematikalpha.de“ abnahm, zumal auch das Nutzerinteresse deutlich zurückging. Die Internetseite wird weiter gepflegt und von Zeit zu Zeit ergänzt.

Den treuen Besuchern meiner Seite und den vielen Helfern möchte ich einen großen Dank aussprechen. Ohne euch wäre das erreichte Ergebnis nicht möglich gewesen.

Chemnitz, August 2023
Steffen Polster