Hier können Sie sich den Sternhimmel darstellen lassen. Nach dem Start dieses Programmteils zeichnet Ihr Programm einen Ausschnitt des Sternhimmels in der Nähe des Himmeläquators. Dargestellt werden die in der Sternbibliothek enthaltenen etwa 1500 mit bloßem Auge sichtbaren Sterne bis zur Größenklasse 6.
Über die Schalter der Aktionsschalterleiste sind folgende Veränderungen der Darstellung möglich:
Schalter | Erklärung |
Verkleinerung des sichtbaren Bereichs, Zoom In | |
Vergrößerung des sichtbaren Bereichs, Zoom Out | |
Verschieben des Darstellungsbereichs nach links | |
Verschieben des Darstellungsbereichs nach rechts | |
Verschieben des Darstellungsbereichs nach unten | |
Verschieben des Darstellungsbereichs nach oben | |
S | Ein- und Ausschalten der Beschriftung der Sterne mit deren Eigennamen |
SB | Ein- und Ausschalten der Bezeichnung der Sternbilder |
Ein- und Ausschalten des Koordinatennetzes (Äquatorkoordinaten) | |
Ein- und Ausschalten der Hilfsliniendarstellung der Sternbilder | |
Ein- und Ausschalten der Linien zur Darstellung der Sternbildgrenzen | |
Ein- und Ausschalten der Darstellung der Ekliptik | |
Ein- und Ausschalten der Position der Planeten Merkur bis Neptun und der Zwergplaneten Pluto und Ceres | |
Start und Abbruch der Simulation | |
Änderung der Darstellungsgeschwindigkeit | |
Zeitlauf umkehren |
Über weitere Menüpunkte können die Größenklasse der noch gezeichneten Sterne, die Darstellungsradien der Sterne, weiße oder farbige Sterne, eine Anzeige der Tierkreiszeichen und die Beschriftung griechischen Buchstaben verändert bzw. eingeschaltet werden.
Anzeige von Informationen zu einzelnen Sternen
Wurde im Menü der Punkt Sterninformationen anzeigen markiert, so bewirkt ein linker Mausklick auf einen der Sterne die Anzeige von Informationen zu diesem Stern.
Neben Namen und Sternbild werden, soweit bekannt, die absolute Helligkeit M, die scheinbare Helligkeit m, die Entfernung r in Lichtjahren, die Spektralklasse SKL und die Koordinaten des rotierenden Äquatorsystems Rektaszension alpha und Deklination delta angezeigt.
Himmelskörperliste
Neben den Aktionsschaltern können Sie mit dem Schalter Himmelskörper eine Liste von Himmelskörpern sichtbar machen. Markieren Sie einen Planeten von Merkur bis Pluto bzw. den Mond oder die Sonne, so trägt das Programm deren aktuelle Position in die Sternkarte ein.
Möchten Sie einen bestimmten Punkt der scheinbaren Himmelskugel in der Mitte der Sternkarte darstellen, können Sie dessen Koordinaten unter Rektaszension und Deklination eingeben. Klicken Sie auf den Schalter Zentrieren, wird die Sternkarte sofort neu gezeichnet.
Wählen Sie das gewünschte Objekt, einen Planeten, einen Mond, eine Sonne oder einen Stern mit Eigennamen, in der Liste aus. Daraufhin erhalten Sie unter Rektaszension und Deklination die entsprechenden Koordinaten. Ein Doppelklick auf das Objekt in der Liste zeichnet ebenfalls die Sternkarte mit dem gewählten Objekt in der Mitte neu.
Weiterhin finden Sie in der Liste die Einträge Nebel, Haufen und … Bezeichnung. Markieren Sie diese, trägt das Programm die Position und evtl. die Beschriftung von Sternhaufen, Galaxien, Absorptions- und Reflexionsnebeln usw. in die Karte ein.
Diese werden nur angezeigt, wenn deren scheinbare Helligkeit der aktuell eingestellten Helligkeit der Sterne entspricht.
Hinweis: Nach Auswahl der darzustellenden Planeten oder des Mittelpunktes der Karte können Sie die Himmelskörperliste wieder ausblenden. Es bleiben alle Einstellungen erhalten.
Simulation der scheinbaren Bewegung des Sternhimmels
Schalten Sie in der Himmelskörperliste die Darstellung der Planeten, des Mondes und der Sonne ein, so werden diese entsprechend der aktuellen Zeit (Systemzeit Ihres Computers) dargestellt. Als Besonderheit bietet dieses Teilprogramm die Möglichkeit, den scheinbaren Lauf des Sternhimmels, u.a. die Bewegung der Sonne durch die Sternbilder im Laufe eines Jahres, zu simulieren.
Klicken Sie dazu auf den entsprechenden Schalter, beginnt das Programm, die Lage der Sonne und der Planeten neu zu berechnen und darzustellen.
Wünschen Sie während der Simulation ein Himmelsobjekt immer in der Bildmitte zu halten, so wählen Sie in der aufklappbaren Liste ein Objekt aus.
Während dieser Simulation können Sie alle genannten Optionen zu- und abschalten sowie über je zwei Schalter die Animationsgeschwindigkeit und Richtung des Zeitlaufs verändern und mit der Leertaste den Vollbildmodus für die Sternkarte ein- oder ausschalten.
Beachten Sie bitte:
Diese Simulation stellt extreme Anforderungen hinsichtlich Rechen- und Grafikleistung an Ihren Computer. Als Mindestforderung muss hier ein Pentium mit mindestens 500 MHz angesehen werden. Auf langsameren Computern wird die Taktrate von 10 Millisekunden kaum zu realisieren sein und die Simulation deutlich langsamer ablaufen. Insbesondere sollten Sie für diese Darstellung keine anderen Windows-Anwendungen im Hintergrund ablaufen lassen.
Da das Programm in einer Vielzahl von Teilprogrammen aufwendige Rechen- und Darstellungsarbeit leistet, sollten Sie eigentlich während der Arbeit mit diesem Programm stets auf Hintergrundprogramme verzichten.
Hinweis zur Position des Planeten Pluto: Für die Bewegung des Kleinplaneten Pluto wurde eine spezielle Näherungstheorie entwickelt. Dieser Planet entzieht sich durch die große Exzentrizität und Neigung seiner Bahn gegen die Ekliptik der normalen Berechnung. Exakte Werte sind deshalb nur in einem Zeitraum von etwa 1850 bis 2100 zu ermitteln. Beachten Sie bitte, dass vor und nach diesem Zeitraum die berechnete Position des Pluto von seinen wahren Koordinaten immer stärker abweichen kann.
Am 24. August 2006 wurde der Pluto durch die Internationale Astronomische Union (IAU) als Zwergplanet eingestuft. Damit existieren im Sonnensystem noch acht große Planeten.
Wahres Aussehen des Sternhimmels vor Jahrhunderten
Streng genommen, begeht das Programm bei der Darstellung des Sternhimmels einen „sehr schweren Fehler“: Die Sternpositionen werden auf die Epoche 2000 bezogen, ohne dass die Präzession der Erdachse berücksichtigt wird!
Die Präzession, d.h. die langsame Veränderung der Lage der Erdachse, bewirkt aber, dass sich der Frühlingspunkt und damit auch der Himmelsnordpol verschieben. Die allgemein verbreitete Vorstellung, dass sich zum Beispiel die antiken griechischen oder phönizischen Seefahrer nach dem Polarstern orientiert haben, ist falsch, da sich der Polarstern zu dieser Zeit überhaupt nicht in der Nähe des Himmelsnordpols befand. Die langsame aber stetige Verschiebung der Erdachse führt auch zur Veränderung der Lage aller Sterne am Himmel.
Dies ist auch ein schwerwiegendes Argument gegen den ganzen schwachsinnigen Astrologie-Unfug, da sich alle Tierkreiszeichen seit ihrer Einführung vor über 2000 Jahren um ein Bild verschoben haben, das heißt, ein „Jungfrau“-Geborener ist eigentlich ein „Löwe“ usw.
Möchten Sie, dass das Programm Ihnen den Sternhimmel so darstellt, wie er tatsächlich vor einigen Hundert Jahren zu sehen war oder auch in ferner Zukunft zu sehen ist, so markieren Sie das Feld im Jahr. Daraufhin werden alle Koordinaten des Jahres 2000 auf das Jahr umgerechnet, das Sie hinter dem Feld im Jahr eingetragen haben.
Beachten Sie bitte, dass die Transformation einige Zeit benötigt, insbesondere kann eine gestartete Simulation nun deutlicher langsamer ablaufen, da die Umrechnung der Koordinaten ist sehr aufwendig ist.
Tragen Sie zum Beispiel in die Zeile das Jahr -500 (entspricht 500 v.u.Z.) ein, wählen dann in der aufklappbaren Liste Himmelsnordpol und starten die Simulation, so werden Sie zuerst sehen, dass sich der Polarstern heute tatsächlich in der Nähe des Nordpols befindet. Markieren Sie nun das Feld im Jahr, werden Sie deutlich erkennen, dass der Polarstern verschoben wird. Einen hellen Stern in der Nähe des Pols gab es damals nicht.
Wählen Sie das zukünftige Jahr 13500, so sehen Sie, dass dann die sehr helle Wega in der Nähe des Himmelsnordpols sein wird.
Neben der Eingabezeile finden Sie einen Animations-Schalter. Klicken Sie auf diesen, verändert das Programm kontinuierlich die Jahreszahlen im Zeitraum von -20000 bis 20000.
Anmerkung:
Die Vorgänge am Sternhimmel sind äußerst komplex. Neben der Erdachsenpräzession tritt zusätzlich noch der Effekt ein, dass sich die Sterne selbst bewegen, d.h. sich gegeneinander verschieben. Diese Verschiebung ist relativ klein, kann sich aber über die Jahrtausende hinweg zu großen Werten aufsummieren. Die Eigenbewegung der Sterne wird in diesem Teilprogramm nicht berücksichtigt.
Die Nichtberücksichtigung der Erdachsenpräzession finden Sie in nahezu allen einschlägigen Astronomie-Programmen. D.h., der oben beschriebene „schwere Fehler“ des Programms ist eine in Computerprogrammen allgemein verbreitete Vereinfachung. Dass Sie in diesem Programm die Verschiebung des Frühlingspunktes und des Himmelsnordpols berücksichtigen können, ist eine Besonderheit!
Sternkarte | |
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