Kalenderprogramm

„Caelum mea regula – Der Himmel ist mein Maß“

KalenderprogrammKalender bieten Gelegenheit zu einfachen aber aufwendigen Berechnungen. Insbesondere die Bestimmung der veränderlichen Feiertage erfordert mehrere Überlegungen. Ausgehend vom tropischen Jahr, d.h. die Zeitdauer der scheinbaren Bewegung unserer Sonne von Frühlingspunkt zum Frühlingspunkt = 365 d 12 h 44 min 3 s, wurde der Julianische Kalender durch Julius Cäsar im Jahre 46 v.u.Z. eingeführt.

Die Abweichung dieses Kalenders zum tropischen Jahr um wenige Minuten führte bis zum 16. Jahrhundert zu einer Verschiebung des Frühlingsbeginns um 11 Tage, sodass Papst Gregor XIII. eine Kalenderkommission zur Neubearbeitung ins Leben rief – mit dem Ergebnis, dass auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582 (Fest des heiligen Franziskus von Assisi) sofort der Freitag, 15. Oktober (Fest der heiligen Theresia von Avila) folgte. Übrigens feierte Papst Gregor XIII. die blutige Pariser Bartholomäusnacht mit einem Dankgottesdienst.

Dieser Gregorianische Kalender gilt heute noch, wenngleich weitere kleine Änderungen vorgenommen wurden. In der heutigen Zeit gleicht man Abweichungen zum Sonnenjahr (Differenzen von mehr als 0,7 Sekunden) durch das Einfügen oder Streichen von Schaltsekunden am Ende eines jeden Jahres aus. Die allgemeine Schaltregel besagt: Gemeinjahre haben 365 Tage, Schaltjahre 366. Ein Schaltjahr ist jedes ohne Rest durch vier teilbare Jahr, mit Ausnahme der durch 100 ohne Rest teilbaren. Alle durch 400 ohne Rest teilbaren Jahre sind Schaltjahre, d.h., das Jahr 2000 war ein Schaltjahr, das Jahr 1900 war es nicht.

Dieser Teilprogramm berechnet für das gewählte Datum eine Vielzahl von Kalendern.
Grundlage der Berechnung ist der Gregorianische Kalender – für Daten vor dem 15. Oktober 1582 schaltet das Programm automatisch auf den Julianischen Kalender, sodass z.B. das Osterfest auch vor dem Jahr 1582 korrekt ausgewertet wird. Ein Vergleich mit dem Datum des ersten Frühlingsvollmondes verdeutlicht die entstandene Differenz, die zur Kalenderreform führte. Die maximale Laufzeit des Kalenders ist das Jahr 3000. Jahreszahlen vor 1000 können nicht genutzt werden.

Beachten Sie bitte: Der Gregorianische Kalender wurde zwar von den katholischen Staaten im Jahr 1582 übernommen, galt in Deutschland aber erst per Gesetz ab März 1700, in Großbritannien ab 1752, in der Türkei ab 1927.

Zusätzlich trägt das Programm die wesentlichsten Feiertage im deutschsprachigen Raum ein, d.h. Neujahr, Heilige Drei Könige, Fasching, Karfreitag, Ostersonntag und -montag, Maifeiertag, Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, Reformationstag, Allerheiligen, Bußtag und Weihnachten.

Das Programm ermittelt für das gewählte Datum:

  • Wochentag, Nummer des Tages im laufenden Jahr, Nummer der Woche
  • das Julianische Datum und das modifizierte Julianische Datum
  • das Datum des Tages in anderen Kalendern: Julianischer Kalender, UNO-Weltkalender, Klassischer Römischer Kalender, Ägyptischer Kalender, Japanischer Kalender, Chinesischer Kalender, Maya-Kalender, Azteken-Kalender, Französischer und sowjetischer Revolutionskalender, Islamischer Kalender, Jüdischer Kalender, Seleukidischer Kalender, Alter und neuer iranischer Kalender, Koptischer und äthiopischer Kalender, Armenischer Kalender, Bahâi-Kalender, Indischer reformierter Kalender, Sikh-Kalender, Positivisten-Kalender, Göttinnen-Kalender, Solilunar-Kalender, Darischer Marskalender, 60-Wochen-Kalender, Diskordianischer Kalender

Informationen zu diesen Kalendern und Zeitmaßen finden Sie im Lexikon, einige Kurzinformationen in diesem Text weiter unten.

Zusätzlich zu den Kalenderdaten können Sie sich auch astronomische Daten des Tages und bedeutende historische
Ereignisse anzeigen lassen. Die astronomischen Daten sind:
Mondalter, die Mondphase, die Daten des nächsten Neu- und Vollmondes, den Beginn und das Ende der bürgerlichen Dämmerung sowie die Aufgangs-, Kulminations- und Untergangszeiten des Mondes und der Sonne. Die angegebenen Zeiten beziehen sich dabei auf die Mitteleuropäische Standardzeit (östliche Länge 15°) und werden an Ihrem Wohnort möglicherweise um einige Minuten differieren.

Julianisches Datum
Der 1540 in Frankreich geborene Gelehrte Joseph Justus Scaliger schlug im Jahre 1583 eine fortlaufende Zählung der Tage innerhalb einer „Julianischen Periode“ vor.
Diese Periode hat eine Länge von 7980 Jahren und stellt das kleinste gemeinsame Vielfache von Mondzyklus (19 Jahre), Sonnenzyklus (28 Jahre) und Indiktion (15 Jahre) dar.
Das Jahr 4713 v.u.Z. ist das erste in allen drei Zyklen, daher beginnt die Zählung am 1. Januar 4713 v.u.Z. Angaben im Julianischen Datum werden durch die nachgestellten Buchstaben „JD“ bezeichnet. Hauptsächliches Anwendungsgebiet für das Julianische Datum ist die Astronomie.

Jüdischer Kalender
Die Jahreszählung des modernen jüdischen Kalenders beginnt mit dem Jahr 3761 v.u.Z., in dem nach dem jüdischen Glauben die Welt erschaffen wurde. Diese Zählweise wurde ungefähr im 10. Jahrhundert u.Z. festgelegt, der Kalender selber hatte schon im 4. Jahrhundert u.Z. seine heutige Form angenommen.

Der jüdische Kalender beruht auf einem Lunisolarjahr mit einem komplizierten Regelwerk zur Festlegung der Schaltmonate. Die besondere Kompliziertheit ist das Bestreben, bestimmte Feiertage nicht auf als unpraktisch empfundene Wochentage fallen zu lassen. Daher wird nach „mangelhaften“, „regelmäßigen“ und „überzähligen“ Gemeinjahren mit 353, 354 und 355 Tagen und entsprechenden Schaltjahren mit 383, 384 und 385 Tagen unterschieden.

Kalenderprogramm
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Download

Die Berechnung einzelner Kalender kann hier auch als Einzelprogramm heruntergeladen werden.
Zusätzlich steht auch noch eine PDF-Datei mit ausführlichen Beschreibungen der Kalender zum Download bereit.